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Wolfgang Ambros: Singt Waits - Nach mir die Sintflut

 A l b u m   D e t a i l s

Artist: Wolfgang Ambros
Title: Singt Waits - Nach mir die Sintflut
Released: 2000.10.09
Label: GiG Records
Time: 50:41
Producer(s): Christian Kolonovits
Appears with: Austria 3
Category: AustroPop
Rating: ********.. (8/10)
Media type: CD
Purchase date:  2001.09.01
Price in €: 16,64
Web address: www.wolfgangambros.at

 S o n g s ,   T r a c k s


[1] Samstag Nacht - (Looking For) The Heart Of Saturday Night (Waits/Ambros) - 3:13
[2] Durt bin I daham - In The Neighbourhood (Waits/Ambros) - 3:35
[3] Heimatserenade - San Diego Serenade (Waits/Ambros) - 3:09
[4] Romeo verliert Bluat - Romeo Is Bleeding (Waits/Ambros) - 3:42
[5] Es is vorbei - Ruby´s Arms (Waits/Ambros) - 5:38
[6] Nach mir die Sintflut - Shiver Me Timbers (Waits/Ambros) - 3:59
[7] Die Sunn geht boid auf - Ol''55 (Waits/Ambros) - 4:18
[8] Gross in Kagran - Big In Japan (Waits/Ambros) - 3:46
[9] Martha - Martha (Waits/Ambros) - 3:59
[10] Weihnachtsgrüsse von aner Hur aus Floridsdorf - Christmas Card From A Hooker in Minneapolis (Waits/Ambros) - 4:58
[11] Verliab di ned - I Hope I Don´t Fall In Love With You (Waits/Ambros) - 3:53
[12] Tom Traubert´s Blues - Tom Traubert´s Blues (Waits/Ambros) - 6:00

 A r t i s t s ,   P e r s o n n e l


Die Band:
WOLFGANG AMBROS - Gesang, Mundharmonika, Arrangement, Portrait Zeichnung
MARIO BERGER - Akk. Gitarre, E-Gitarre
CHRISTIAN KOLONOVITS - Klavier, Hammond B3, Akkordeon, Arrangement, Orchestra Dirigent
ARNULF LINDNER - Kontrabass, E-Bass
SILVIO BERGER - Schlagzeig

Gäste:
ANDI STEIRER - Congas, Tamburin
OLIVER BATTINGER - Schlagzeug
MARTIN BREINSCHMID - Glockenspiel, Becken, Rührtrommel
KARL "Bummi" FIAN - Trompete, Flügelhorn
GARY LUX - Chor
STEFAN GLEIXNER - Chor
BERNHARD RABITSCH - Chor
STEFAN SCHRUPP - Keyboardprogramming

WIENER SYMPHONIE ORCHESTRER - Instrumnetarium
BETTINA GRADINGER - Konzertmeister

MARKUS SPIEGEL - Executive Prouzer
HARTMUTH PFANMÜLLER - Mixing
KURT RICHTER - Ass. Mixing
FLORIAN GLASZNER - Engineer on [12]
KURT RICHTER - Engineer on [12]
IAN COOPER - Mastering

 C o m m e n t s ,   N o t e s


CD 74321732812



Statement

"Was ich als erstes erfahren habe ist, dass der Mann trotz seiner offensichtlich exzessiven Lebensart ein Genie ist. Waits hat ein Talent, dass man als genial bezeichnen muß; er schreibt unglaublich großartige Musik. Tom Waits hat ja weit über zwanzig Jahre seine Seele offengelegt und sich das Herz herausgerissen. Ich habe immer versucht, seine Message zu transportieren. Und das hat mir unglaublich viel Befriedigung gegeben und viel Freude gemacht."

Wolfgang Ambros



Idee/Konzept: Markus Spiegel

1998 tritt Wolfgang Ambros mit seiner Band bei einer BMG internen Veranstaltung auf. Im Publikum auch Markus Spiegel, österreichischer Musikproduzent und weit über die Landesgrenze bekannt als Falco-Entdecker. Justament war die Idee geboren. Ambros singt Waits. Wenn nicht er, wer sonst?

"In meiner 20jährigen Laufbahn hatte ich noch nie die Gelegenheit, mit Wolfgang Ambros zu arbeiten. Sein Auftritt und insbesondere die Titel seines Frühwerks haben mich dermaßen berührt, dass ich mich spontan entschlossen habe, ein Album mit Ambros zu produzieren. Die Parallelität zwischen den Künstlern Wolfgang Ambros und Tom Waits schien mir evident, hat sich nahezu aufgedrängt."
(Markus Spiegel)

In zwei kreativen Produktionsjahren wurde aus dem umfangreichen Ouevre des sensiblen Ton - und Textexzentrikers Waits passendes Liedmaterial ausgewählt, wieder verworfen, umdisponiert, angedacht, getextet, aufgenommen, bis so das vorliegende Album erwachsen ist.
Zwölf Titel, zwölf Geschichten, zwölf Waits-Klassiker und solche, die es wahrscheinlich nach "Ambros singt Waits" noch werden. Zwölf Facetten des Wolfgang Ambros, der Waits so scheinbar einfach verinnerlicht, verarbeitet und auf sehr berührende, ehrliche, kräftige, so typisch Ambros-intensive, manchmal aggressive Weise auch zu seinem Eigenen gemacht hat. Dieses Album ist eine Hommage an einen Seelenverwandten, an Tom Waits.

Texte: Wolfgang Ambros

In der flirrenden Hitze Afrikas, zuhause in Pressbaum und in seiner zweiten Heimat, Griechenland, hat Ambros die Waits-Texte übersetzt, vielmehr atmosphärisch durchsetzt, emotional durchdrungen. "Ich habe immer versucht, seine Message zu transportieren. Das hat mit sich gebracht, dass ich komplett andere Wege gehen mußte. Ich konnte nicht eins zu eins übersetzten."

"Nach mir die Sintflut" - ein programmatischer Titel?

Oder vielmehr die konsequente Fortsetzung eines Ausflugs, der mit dem 1979 veröffentlichen edelmetalldotieren Dylan-Cover-Werk "Wie im Schlaf" begann. Allein in Deutschland verkaufte die Ambrossche Version des Dylan-Ouevres über 100.000 Stück. "Nach mir die Sintflut" ist also nicht Ausdruck kreativer Resignation, sondern vielmehr Wolfgang Ambros positivistische Deutung des Waitsschen "Shiver Me Timbers". Neben Waits-Klassikern, wie dem legendären "Tom Traubert's Blues", treibt Ambros die Ballade "Ruby's Arms"/"Es is vorbei" auf die Spitze und veredelt sie zum ultimativen Lied des Abschieds. Tom Waits "Romeo Is Bleeding" , ins Wienerische übersetzt "Romeo verliert Bluat" gerät zur swingend erschütternden Millieustudie. Aus "Big in Japan" (ein Waits-Titel des jüngsten Albums "Mule Varations") wird "Gross in Kagran", bekennendes Statement von Wolfgang Ambros zum politischen Klima der Alpenrepublik. "Nach mir die Sintflut - Ambros singt Waits", zweifelsohne ein Album, dass die breite Pallette Waits'scher Schaffenskraft und Ambros'scher Intensität bietet. Ein Erlebnis für Ambros-Fans und Waitsianer.

Produzent/Arrangeur: Christian Kolonovits

Christian Kolonovits, musikalischer Produzent und Arrangeur dieses Kleinods: "Durch die Textarbeit ist das Arrangement quasi verrutscht in die europäische Sphäre. Es wäre nichts fader, als einen Tom Waits eins zu eins rüberzukriegen." Kolonovits, der als Musiker, Komponist, Arrangeur und Dirigent bekannt ist, stand zuletzt am Pult der Berliner Philharmoniker, die gemeinsam mit der Hannoveraner Rockpartie "Scorpions" das heftig umstrittene, dafür umso erfolgreichere cross-over Projekt "Moment of Glory" einspielten. Die Liste seiner Auftraggeber und Partner liest sich wie das "Who is Who" der österreichischen Musikszene: Fendrich, Danzer, STS, Werger, Bill, Hirsch...You name it. Nur logisch, dass auch Ambros und Kolonovits eine musikalische Vergangenheit verbindet. Und doch ist das Waits-Projekt eine besondere Herausforderung, gemeinsamer Gipfelsturm. "Wir sind beide mit dieser Produktion wirklich erwachsen geworden. Diese Kombination aus erwachsenem Arbeiten und Spaß haben an der Sache, die habe ich bei dieser Produktion am meisten gespürt" (Kolonovits).



Wer Tom Waits covert, wandert auf schmalem Grat. Des Meisters Melodien sind derart eingängig, dass man meinen könnte, das sei schon die halbe Miete. Andererseits sagt Waits selber, schöne Melodien seien dazu da, sie auf zu kratzen und gegen sie zu arbeiten. Wolfgang Ambros sieht das anders: "Waits hat ein Talent, dass man als genial bezeichnen muss; schreibt unglaublich geniale Musik, die er aber letztlich nur rudimentär aufbereitet und irgendwie hinkotzt. Ich denke einmal, dass das seine Intention ist und dass ich letztlich das gemacht habe, was er sich wahrscheinlich gewünscht hat: Dass jemand hergeht und seine Kotzbrocken zu dem formt, zu dem sie eigentlich gedacht sind." Woher diese Einsicht in Waits' Über-Ich kommt, ist nicht bekannt. Ambros jedenfalls liefert zwölf musikalisch saubere Stücke, deren Arrangements man irgendwo zwischen harmonisch und langweilig einordnen muss. Die Mundharmonika erinnert an Neil Young ("Durt Bin I Daham"), der Stimme fehlt das Volumen ("Groß In Kagran") und "Samstag Nacht" erweckt mitleidige Gedanken an einen vergessenen Country-Club - ganz wie der frühe Waits: Barde des einfachen Mannes.

Wer Tom Waits covert, wandert auf schmalem Grat. Bei zuviel Annäherung an das Original kann man gleich dieses hören, warum also der ständige Vergleich!? In seiner Auswahl der Stücke hat sich Ambros hauptsächlich auf die älteren Songs konzentriert, solche, die meist einfach eingespielt wurden und mehr von Stimme und Atmosphäre leben, weniger von instrumentalen Highlights. Macht man sich an Waits ran, hat man es aber nicht nur mit der Musik zu tun, sondern auch mit Text: Waits' häufig metaphorisch aufgeblasene oder aber vor Einfachheit kaum zu fassenden Inhalte übersetzt Ambros nicht wörtlich, die "Message zu transportieren" darum geht es.

Nun kann man zum Dialekt der kleinen Alpenrepublik stehen, wie man will. Einmal reingehört, gewöhnt man sich schnell an den Schmäh. Er taugt für gefühlvolle Balladen ebenso wie für den tödlich endenden Rachefeldzug eines Straßenhelden ("Romeo Verliert Bluat"). Auch Ambros’ Übersetzungen sind meist gelungen. Die "Weihnachtsgrüße Von Aner Hur Aus Florisdorf" machen deutlich, dass die Probleme der Menschen überall die gleichen sind, egal ob in Österreich oder den USA.

Ambros ist nicht der einzige deutschsprachige Interpret, der sich Tom Waits angenommen hat. Thilo Nest, Schauspieler aus Basel, der leider nur live zu hören ist, kommt - wie Ambros - nicht umhin, "Tom Traubert’s Blues" - besser bekannt als "Waltzing Mathilda" - einzuspielen. Nun ist der Text wohl im Original für die meisten ein Rätsel und weder die Wanderschaft, noch das Walzertanzen passen so recht mit dem Rest zusammen. Nest gibt an, nach langen Forschungen herausgefunden zu haben, dass Mathilda das Marschgepäck eines Soldaten bezeichnet.

"Waltzing Mathilda" ist das wackelnde Marschgepäck auf dem Rücken eines Soldaten, der sich von seiner Truppe davon macht, also desertiert. Sinngemäß singt Nest im seinem Refrain: "Und ich mach mich vom Acker, ich mach mich vom Acker, machst Du Dich vom Acker mit mir?" und gibt so dem Text plötzlich einen Sinn. Ambros hingegen hält sich eng an den Text, lässt einige Strophen allerdings ganz aus und lässt jeden mit "der Mathilda" einen Walzer tanzen.

Wer Tom Waits covert, wandert auf schmalem Grat.

© 1998-2001 SEITENBAU online agentur. Alle Rechte vorbehalten.



Kritiker sind manchmal Schweine. Da wird schamlos jede Gelegenheit genutzt, um am nächstbesten Künstler den gesammelten Frust der letzten Tage abzulassen. Richtig hinterhältig wird es aber erst, wenn Vorsatz ins Spiel kommt: Aha, der Ambros macht auch 'mal wieder 'ne Platte. Was hat der vor? Der will eine ganze Platte mit Tom-Waits-Liedern aufnehmen? Na, wart's nur ab Bürschchen…! Und flugs wird höflich und scheinheilig bei der Plattenfirma nach einem Rezenssionexemplar angefragt. Während der Silberling sich per Post seinem Bestimmungsort nähert, wird die Haut an des Kritikers Handinnenflächen immer dünner (vom dauernden Händereiben) und der Speichel, der aus seinem Mundwinkel tropft, frisst sich durch den Schreibtisch, wie einst Aliens Säfte durch die Decks der Nostromo. Endlich ist sie da! Der Gang zum Player, rein mit dem Ding und sofort wird auf absolute Vernichtungsstufe geschaltet: Sogar an In The Neighborhood hat sich der "Herr Watzmann" gewagt. Also, Titel 1 überspringen, sich noch einmal für die zu erwartende erbärmliche Interpretation gewappnet und…

… das ganze Lied anhören, am Ende auf die Repeat-Taste drücken, das Booklet herausnesteln, hinsetzen und Text mitlesen. "Wo die Buam zum Militär gehn, weils es dort besser hob'n – Dort bin i daham, dort bin i daham…" Herrschaftssechser! Der Text ist so gut transferiert, dass es einem ganz warm ums Herz wird. Und die Band kommt zwar nicht ganz so schwankend daher wie eine Begräbniskapelle aus New Orleans, aber diese süßliche Schwermut – die ist da. Schnell weiter: Groß in Kagran – Die kongeniale Umsetzung von Big In Japan aus Waits letztem Album Mule Variations: Die Band klingt, als würde sie auf kaputten Instrumenten in der Kanalisation spielen, und Ambros krächzt sich durch den Song wie eine hypernervöse Krähe. Dann heißt es endgültig: Ambros singt Waits von vorne bis hinten durchhören. Samstag Nacht (The Heart Of Saturday Night) und Die Sunn geht boid auf (Ol' 55) verbreiten, wie im Original, diese eigentümliche Mischung aus Aufbruchsstimmung und Melancholie. Auch bei den anderen Stücken kein Hänger, kein Ausfall dabei. Die Texte erstklassig und stimmig übersetzt. Und die Ambrosschen Stimmbänder, an denen inzwischen auch der eine oder andere Liter Whisky vorbeigerauscht ist, machen es sich in den Songs über große Verlierer, kleine Ganoven und gelegentliche Gewinner bequem, als wären sie hier ganz zu Hause und hätten nie etwas anderes intoniert.

Und die Moral von der Geschicht: Wer andern eine Grube gräbt, kriegt manchmal eine CD, die so gut ist, dass man sich fragt, was man eigentlich mit dieser Schaufel wollte…

Uwe Hopf
© Stuttgarter Zeitung online und Stuttgarter Nachrichten online - Stuttgart Internet Regional GmbH, 1997-2001



Ambros singt Waits - Hommage an einen Seelenverwandten

"Was ich als erstes erfahren habe ist, dass der Mann trotz seiner offensichtlich exzessiven Lebensart ein Genie ist. Waits hat ein Talent, dass man als genial bezeichnen muß; schreibt unglaublich geniale Musik, die er aber letztendlich nur rudimentär aufbereitet und irgendwie hinkotzt. Ich denke einmal, dass das seine Intention ist und das ich letztendlich das gemacht habe, was er sich wahrscheinlich gewünscht hat: Dass jemand hergeht und seine Kotzbrocken zu dem formt, zu dem sie eigentlich gedacht sind. Das habe ich gern getan. Und es hat mir unglaublich viel Befriedigung und Freude gemacht." -Wolfgang Ambros-

1998 tritt Wolfgang Ambros mit seiner Band bei einer BMG internen Veranstaltung auf. Im Publikum auch Markus Spiegel, österreichischer Musikproduzent und weit über die Landesgrenze bekannt als Falco-Entdecker. Und die Idee war geboren. Ambros singt Waits. Wenn nicht er, wer sonst? Das Ergebnis: Zwölf Titel, zwölf Geschichten, zwölf Waits-Klassiker und solche, die es wahrscheinlich nach "Ambros singt Waits" noch werden. Zwölf Facetten des Wolfgang Ambros, der Waits so scheinbar einfach verinnerlicht, verarbeitet und auf sehr berührende, ehrliche, kräftige, so typisch Ambros-intensive, manchmal aggressive Weise auch zu seinem Eigenen gemacht hat. Dieses Album ist eine Hommage an einen Seelenverwandten, an Tom Waits.

Ein Erlebnis für Ambros-Fans und Waitsianer

In der flirrenden Hitze Afrikas, zuhause in Pressbaum und in seiner zweiten Heimat, Griechenland, hat Ambros die Waits-Texte übersetzt, vielmehr atmosphärisch durchsetzt, emotional durchdrungen. "Ich habe immer versucht, seine Message zu transportieren. Das hat mit sich gebracht, dass ich komplett andere Wege gehen mußte. Ich konnte nicht eins zu eins übersetzten." "Nach mir die Sintflut" ist nicht Ausdruck kreativer Resignation, sondern vielmehr Wolfgang Ambros positivistische Deutung des Waitsschen "Shiver Me Timbers". Neben Waits-Klassikern, wie dem legendären "Tom Traubert's Blues", treibt Ambros die Ballade "Ruby's Arms"/"Es is vorbei" auf die Spitze und veredelt sie zum ultimativen Lied des Abschieds. Tom Waits "Romeo Is Bleeding", ins Wienerische übersetzt "Romeo verliert Bluat" gerät zur swingend erschütternden Millieustudie. Aus "Big in Japan" (ein Waits-Titel des jüngsten Albums "Mule Varation") wird "Gross in Kagran", bekennendes Statement von Wolfgang Ambros zum politischen Klima der Alpenrepublik. "Nach mir die Sintflut - Ambros singt Waits", zweifelsohne ein Album, dass die breite Pallette Waits'scher Schaffenskraft und Ambros'scher Intensität bietet. Ein Erlebnis für Ambros-Fans und Waitsianer.

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 L y r i c s


HEART OF SATURDAY NIGHT

(Looking For) The Heart Of Saturday Night

Du fahrst langsam heute,
weil du es genießen willst
dass dieser Hos jetzt neben dir sitzt
und du di wirklich traumhoft fühst
du fahrst die Straß'n afoch owe
mitten eine in die Samstagnocht

Am Freitag nach der Arbeit
host du dein Lohn kassiert
und jetzt freust di schon auf alles
wos heute no passier'n wird
A Dos'n Bier in da Hand fahrst
mitt'n eine in die Samstagnocht

Du host di schen rasiert
deine Hoa schen frisiert
und zum Schluß no parfumiert
weu di ganze Wochen
host du es schon gewußt
dieser Samstag is dei Schicksal
du tuast nur des, wos du muaßt

Du stopst bei aner Ampel
weu sie is rot
In dieser Nocht passiert heut no was
wos es no nie gegeben hot
du fahrst die Stra'n afoch owe
mitt'n eine in die Samstagnocht

Sog mir, is es das Klackern
von die Billardkugeln
oder is des Neonlicht
Is es die Frau hinter der Bar
de aus die Augenwinkeln locht
und di dann plötzlich wieder nimmer siecht.

Dann wird's auf amoi koid
und du denkst wie's amoi woa
und du fühlst di einsam
wie no nie zuvor
Du taumelst weiter eine
weiter eine in die Samstagnocht
Du taumelst
weiter eine in die Samstagnocht




DURT BIN I DAHAM

In The Neighbourhood

Wo da Speck mit die Eier
si streit'n in da Pfann'
und die Hund' winseln den
Kirchenglockenstrick an
Jo sie war'n letzte Nacht
an die Mistkübeln dran
wo's schon wieder die Stroß'n
aufreiß'n tan

Durt bin i daham
Durt bin i daham
Durt bin i daham

Wo der Freitag zum Sterben
is da Samstag mei Braut
Sie hot in ihrer Kassa
an Revolver verstaut
Die verdammten Lieferanten
moch'n so vü Tamtam
wo's net amoi mehr die Butter
in's Haus liefern tan

Und der Blade von neb'n an
haut scho wieder sein Hund
Der Greißler is abbrennt
wir krieg'n nix mehr in' Mund
Da Wind treibt a Zeitung
die Stroß'n entlang
wo i flach lieg wenn's mi wieder
b'soffn g'mocht hob'n

Durt bin i daham ...

Bei der Kirch'n steh'n die Nutten
und loch'n mi aus
Die Fenster san 'brochen
und da Hausherr ned z'haus
dafür reißt der Presslufthammer
den Gehsteig jetzt no z'amm
wo die Buam zum Millitär geh'n
weil's es dort besser hob'n

Durt bin i daham ...




HEIMATSERENADE

San Diego Serenade

I hob die Sunn ni aufgehn sehn
Bis noch ana zu langen Nocht
Wie schön du in da Fruah sein kannst
Des hätt i nie gedocht
Du bist für mi nur mehr a Stern
Der in der Ferne blinkt
Und i vergiß oft wer i bin
Wer do spüt und wer do singt.

I hob die Grenze ned erkannt
Bist du amoi z'ruckbliebn bist
I hob nie g'wußt wie i di brauch
Doch wie hob i di vermißt !
I hob mei Liebe guat versteckt
Hinter meiner Eitelkeit
I hob nie auf mei Herz g'hört
Und des bereu i heut.

I hob nie begriffen wos i hob
Bis'd verlor'ngangen bist
Des Mondlicht hot dei G'sicht verzaubert
Und deine Brüste geküßt
Die Herz war mir fremd
Bis es mir genommen word'n is,
Die Tränen hob i ned bemerkt
Bis zu spät g'wesen is.




ROMEO VERLIERT BLUT

Romeo is bleeding

Romeo verliert Bluat,
oba ned so, daß ma's glei sieht
er steht an seiner Eckn
und do überprüft er ganz genau
die Kühlerhaub'n von sein' Mercedes
Er druckt a Zigarettn aus in seiner Hand
und er erzählt für olle
die Würschtl'n und die Wixer
die wos hoit glaub'n, sie san waß Gott wer
daß des a ganz normale Nocht is
und daß er hoit an Sheriff
mit'n Messer dastoch'n hot.

Und olle springen auf
Wie's auf amoi die Sirenen hör'n
Doch Romeo der locht nur
und sogt: der ganze Wirbel
mocht eam a nimmer lebendig.
Er wird nie mehr an Sommer seh'n
Er hot mein Bruder niedergstoch'n
und hot eam liegen lossn
wia an Hund unter an Auto.

Und Romeo sogt: gebts ma an Tschik
und olle greif`ns zu eahnere Packln
und da Franky gibt eahm Feuer
und klopft eam auf die Schulter.
Dann schmeißt er a Flosch'n
mittn auf de Stroßn
und wie sie zerbricht
greift er si auf seine Eier
weul er waß, er könnt so sei wie Romeo
wann er die Eier hät dazua.

Romeo startet den Motor
und wischt des Bluat weg
von der Autotür
Er blost volle Kanne
Über die nächste rote Ampel
Sie stehn dort und versuchen
so auszuschaun wie Romeo
und da Mond schaut eana zua
wie's kroatisch red'n
über ihren Hero.

Und Romeo verliert Bluat
doch des foit niemand groß auf
er singt laut mit'n Radio
mit ana Kugel in der Brust
Er kampet si seine Federn
Und si sog'n, daß alles okay is
Jetzt wo da Romeo wieder do is
Oba Romeo verliert Bluat
Und er stöhnt so hin und wieder
Er lahnt si an die Autotür
und er spürt wie eam des Bluat
in seine Stiefeln einerinnt.

Und der Romeo verliert Bluat
wie er dem Billeteur des Ticket gibt.
Er steigt bis auf die
letzte Balkonreihe von dem Kino
und durt stirbt er ganz alla
wie in jedem Heldentraum.
Er denkt jetzt nimmer noch -
Jemand anderer denkt für eam
über des wos sein könnt und wos wa.




ES IS VORBEI

Ruby's Arms

I loß alles Gwand
des i bei dir hob
in dein Kost'n hängen,
ois wos i brauch
san meine Boots
und mei Lederjackn.

Es is vorbei
I sog: mochs guat
obwohl es mir des Herz bricht.
I moch mi davon
durch die Hintertür
boid wochst du auf vom Sonnenlicht.

Des Licht zeigt mir
dei reines Gsicht
und alles wird so traurig.
Hoit di fest
am Polsterrand
es wird jetzt koid und schaurig.

Es is vorbei
du schene Frau
i muaß jetzt weiterwandern
denn i waß es leider
nur zu genau
du find'sd dir boid an andern.

Und i schau mi
no amoi um
Die Zeit wird immer länger
Und i entdeck
dein oid'n Schal
am Kleiderständer hänga.

Es is vorbei
Es is vorbei
Vorbei -
es is vorbei

Und i tast mi durch
den finsteren Gang
in den nebligen Morgen
Die Sandler, die hängen
no immer herum
die hob'n ganz andere Sorgen.
Herr im Himmel
dieser grausliche Reg'n
wü ma niemand erzählen
Es is alles ned g'schehn
I werd nie wieder
deinen Traumkörper sehn
und deine Lippen küssen

Es is vorbei
Es is vorbei
Vorbei -
es is vorbei




NACH MIR DIE SINTFLUT

Shiver me timbers

I loß alles lieg'n und stehn
I segel afoch fuat
Und niemand wird mit mir geh'n
- mir geht's wieder guat.
I verloß mei oides Leben
und alle meine Freund
Nur mit'n Wind und mit'n Wossa
mit Sunn und Mond vereint.

Und i waß, da oide Hemingway
wär stolz g'wes'n auf mi
wie auf so viele andre
die eam g'folgt san, wie i
I schau obe vom Mastkorb
in die purpurrote Sonn
nach mir die Sinflut
i segel davon.

Wenn ma am Ruder steht,
wann si des Segel bläht
dann waß ma erst, wofür ma lebt.
I bin der Kapitän
Schau zua, wie si der Nebel hebt.
So haßt's mi, oba lassts mi gehn
kan Stress mehr und kann Druck,
mei Ziel is der Horizont
und i komm nie mehr wieder z'ruck.

So bittschön rufts mei Frau an
sie soll ned traurig sein,
sie wird's ned begreifen,
doch des geht boid vorbei.
Hey und niemand verfolgt mi,
i nimm mir jetzt mein Lohn,
nach mir die Sintflut
i segel davon.




DI SUNN GEHT BOID AUF

Ol' 55

Jo die Zeit geht so schnell vorbei
grod vorher woas no hoiba drei
Jetzt bin i wieda auf mein Weg
mit mein oidn Toyota
fahr i a bissl flotter
damit is' ma ned wieder überleg.

Und die Sunn geht boid auf
i bin miad doch i bin guat drauf
nix und niemand regt mi auf
I foia der Dämmerung entgegen
i werd mi glücklich niederlegen
Es wär zwar schön g'wes'n
wenns länger dauert hätt
doch sie hot nimmer mehr woll'n
und jetzt freu i mi aufs Bett.

A jeder überholt mi,
weu i denk immer no an di
de Lostwogen sie blenden mi an
um sechs in da Fruah
is es dann irgendamoi gnua
do schaut ma nur mehr,
daß ma schlofn kann.

Und die Sunn geht boid auf ...




GROSS IN KAGRAN

Big In Japan

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MARTHA

Martha

Auskunft bitte,
wo is die Martha
de i so lang scho suach.
Sie woa mei Freundin
sie hot g'les'n
in mir wia in an Buach
Hallo, hallo, do bist jo
wie war's denn
so die ganze Zeit
Martha, kumm, erinner di
i waß ois no
so wie heit.

Ref.:
Des woan die schönen Zeiten
Rosen und Zärtlichkeiten
und wos wir woll'n hob'n
des woast du fia mi
und i für di
Ka Gestern und ka Morg'n
nur heute und kane Sorg'n
wir war'n jung
und wir hab'n glaubt
es geht so weiter - Ende nie

Du bist verheirat
wos i waß
i hoff es geht da guat
I bin no immer
derselbe Zigeuner
wo i bin, da will i fuat

Dreiß'g Joa oder no mehr is her
lang scho jedenfalls
Komm trink ma an
Kaffee miteinander
und red ma über ois
I woa immer so impulsiv
i glaub i bins no heit
doch i bin nimmer
auf Konfrontation aus
des legt si mit der Zeit

Damois woa ma so, so jung
und heut san ma so reif
doch i hob immer
nur dich geliebt
wos i heute erst begreif




WEIHNACHTSGRÜSSE VON ANER HUR AUS FLORIDSDORF

Chirstmas Card from a Hooker ffrom Minneapolis

Hey Charlie i bin schwanger
I leb jetzt in Floridsdorf
Direkt über dem Buchg'schäft
Mit der staubigen Auslog
I hob endlich aufg'hört
Mit'n Gift und mit'n Whisky
Mei Oida spüt Saxophon
Und er is komplett straight

Er sogt, er steht total auf mi
Obwohls ned sei Kind is
Er sogt er wird eam aufziag'n
Wie sein eigenen Sohn
Er hot ma an Ring g'schenkt
Den wos sei Mutter amoi trogn hot
Er führt mi aus zum Tanzen
Jeden Samstag auf'd Nocht

Hey Charlie, i denk oft an di
Wann i an der Tankstell vorbeifoa
Weu du immer so vü Fett
In deine Hoa g'schmiert host
I hob no immer die CD
Vom Ostbahnkurti und da Chefpartie
Doch a Freier hot ma den Player g'stohln
Wos sogst du do dazua?

Und i bin fost verruckt word'n
Wie's den Mario verhoft hob'n
Dann bin i weg nach Gänserndorf
Zu meine oid'n Leit
Doch a jeder, den i kennt hob
Woa entweder tod oder ei'gsperrt
So bin i z'ruck nach Floridsdorf
Und diesmoi bleib i do.

Du Charlie, i bin glücklich, glaub i,
zum ersten Moi nach mein Unfall
I wünsch mir nur i hätt des Geld
Wos du fürs Gift ausgeb'n host
I kaufert ma an Gebrauchtwogenhandel
Doch i tät kan Wogn verkaufen
I fohrert jeden Tog mit an andern
So wie's mi grod g'freut


Und Charlie, hey, i sog dir wos
Wüst wiss'n wos die Wahrheit is
I hob goa kann Oidn
Und er spüt ka Saxophon
I brauch sofort a Geld von dir
Für diesen schmierigen, gierigen Anwalt
Dann kumm i auf Bewährung frei
Mitte Februar




VERLIAB DI NED

I Hope tha I Don't Fall in Love with You

I hoff, daß i mi net verliab in di
Verliabtsei is des schrecklichste fia mi
Die Musi spüt und es erglüht
die Liedenschaft in mir
Du zeigst a bisserl wos du host
und i stier in mei Bier
weu i hoff, daß i mi ned verlier in dir

Es is so voll, di Leit springen herum
und i frog mi ob es g'scheit wär oder dumm
wann i jetzt auf den Sessel zeig
und du setzt di nieder
du nimmst die Starre
aus mein G'sicht
du sogst:
es wird scho wieder!
I wü, i wü mi ned verliern in di

Es gibt Nächte
wo ma fremde Wege geht
und G'fühle die ma
selber ned versteht
Wann i mi umdrah
und di anschau
wird alles seidig rot
I wünsch i hätt den Mut
den kana von uns beiden hot
I hoff, daß i mi ned verlieb in di

I stell mir vor, du bist allan wie i
und i könnt a nette G'sellschaft sein für di
Jetzt dreh i mi no amoi um
und seh zu meiner Freude
den Bursch der neb'n dir g'sessen is,
hot Plotz g'mocht für uns beide
I hoff, daß i mi ned verlieb in di

Und es is scho spät
Wie schnell die Zeit vergeht
I waß ned wie i's sog'n soll
und des druckt mi nieder
Es wär so großartig und toll
doch es kummt immer wieder.

Und i glaub, i hob mi grod verliebt in di




MATHILDA

Tom Traubert´s Blues

Es is ned der Mond schuld,
daß i des jetzt erduld
i kriag nur wos i verdien.
I siech di morgen
Sog, könnst ma ned borg´n
A bissl wos, daß i irgendwer bin.
Wie i tanz heut an Walzer
mit der Matthilda,
sie tanzt mit mir und sie tanzt a mit dir.

I bin a unschuldig´s Opfer
und die Stroß´n is finster
die Soldaten, sie redn ned mit mir
kana kann englisch
es is alles furchtbar
i bin naß und i kann nix dafür:
Daß i tanz heut an Walzer
mit der Matthilda
sie tanzt mit mir und sie tanzt a mit dir.

Die Hund belln, a Taxi kommt
Und bringt ma a Menge
von dem wos mi stärker mocht
I hob di gebeten mi zu erstech´n
I bin auf die Knie gßfalln
und du host nur glocht.
Dein Dolch host versteckt
I hob mi erschreckt
so geg´n des Licht in der Nocht
Und wir tanz´n an Walzer
mit der Matthilda
sie tanzt mit mir und sie tanzt a mit dir.

I hob sie geküsst
und i hob es gebüsst
und selbst der Spielautomat versteht
die Messerstecher
die Hur´n und die Pächter
sie olle wissen
worum es geht.
Sie tanzen an Walzer
mit der Matthilda
sie tanzt mit jedem
sie tanzt a mit dir.

I brauch ka Mitleid
denn Flüchtlinge wiss´n
die Straßen san ned für Träumer da
die Geister verkaufen
Erinnerung und sie
schleppen ihr Netz
und sie fangen dich, wo
du tanzt mit Matthilda
sie tanzt mit mir
und sie tanzt a mit dir.

Frog an Matrosen,
an Gefängniswächter
sie wiss´n wie du und i
daß die Matthilda
ned wü, daß´ an jed´n g´hört
sie bringt nur den um
der´s wirklich wü
Und i tanz an Walzer mit der Matthilda
sie tanzt mit mir
Und sie tanzt a mit dir.

Mei Koffer is oid
und mei Rechnung is lang zoid
in dem Hotel wo i grod bin.
Meine Wunden san offen
i kann nur mehr hoffen,
weil im Bluat auf mein Hemd
is vü Whiskey drin
Guade Nocht Straß´nkehrer
Mistkübelentleerer
und Matthilda, du waßt wo i bin.

 M P 3   S a m p l e s


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